„Energie gewinnen, optimieren, wandeln“ lautete das Thema bei „Schüler macht MI(N)T!“ 2024. Neuntklässler aus Bocholt begeisterten Jury mit ihren Erfindungen.
Schüler und Unternehmen tüfteln gemeinsam
Fahrgäste steigen in einen Bus, schließen ihre Handys an den „eShake“ an und die Geräte werden bequem durch bislang ungenutzte Bewegungsenergie während der Fahrt geladen – diese Idee überzeugte Jury und Publikum beim Wettbewerb „Schüler macht MI(N)T!“, den sieben Bocholter Firmen der Metall- und Elektroindustrie mit Unterstützung des Unternehmerverbandes ausrichteten.
St. Josef-Gymnasium holt ersten Platz
Ausgedacht haben sich den „eShake“ drei Schülerinnen und zwei Schüler des St. Josef-Gymnasiums in Bocholt, die damit den 1. Platz belegten, 300 Euro Preisgeld einheimsten wie auch den Publikumspreis. Das Besondere: Beim Umsetzen ihrer Idee konnten die Tüftlerinnen und Tüftler auf die Unterstützung der Firma PIERON setzen – einem Spezialisten für technische Federn. Das Team stand den Schülerinnen und Schülern während des gesamten Entwicklungs-Prozesses tatkräftig und mit viel Know-how zur Seite.
30 Neuntklässler im Wettbewerb
Der Unternehmerverband koordinierte den Wettbewerb zum 15. Mal. Für 30 Neuntklässlerinnen und Neuntklässler ging es in sieben Teams darum, innerhalb von sechs Monaten ihre Ideen auszuarbeiten und umzusetzen. Unterstützt wurden sie dabei nicht nur von Lehrkräften ihrer jeweiligen Schule, sondern auch von den Bocholter Firmen Flender GmbH, Gigaset Technologies GmbH, Grunewald GmbH & Co. KG, OLBRICH GmbH, PIERON GmbH, Spaleck GmbH & Co. KG und Spaleck Oberflächentechnik GmbH & Co. KG. Ausrichter der Abschlussveranstaltung war die Flender GmbH.
Von Schwierigkeiten nicht entmutigen lassen
„Ihr habt eure Konstruktion sehr detailliert ausgearbeitet, euch auch von Schwierigkeiten nicht entmutigen lassen“, lobte die Jury – bestehend aus Prof. Tobias Seidl und Prof. Andreas Besse von der Westfälischen Hochschule und Prof. Nils Weimann, Universität Duisburg-Essen, das Siegerteam. „eShake“ greife das diesjährige Motto des Wettbewerbs „Energie gewinnen, optimieren, wandeln“, perfekt auf: Bei der Konstruktion wird nicht genutzte Bewegungsenergie mit Spule, Magnet, Federn, Halterung und einem Kondensator in einer Box mithilfe von Bewegung bzw. „Schütteln“ in elektrische Energie umgewandelt.
Zweiter Platz für Albert-Schweitzer-Realschule
Der zweite Platz ging an die Albert-Schweitzer-Realschule, die „Reduzierung von Pestiziden in der Landwirtschaft“ in den Mittelpunkt ihres Projekts gestellt hatte. Gemeinsam mit der Firma Grunewald stellten die jungen Tüftlerinnen und Tüftler fest, dass Insekten wie Heimchen und Co. sich durchaus auch mit Wärme-Drähten und LED-Lampen vertreiben lassen.
Mariengymnasium auf drittem Platz
Über Platz Drei durfte sich das Mariengymnasium freuen, dass seinen „KlackGen(erator)“ gemeinsam mit Mitarbeitenden der Firma Spaleck Oberflächentechnik entwickelte. Die Konstruktion macht Energie, die sonst beim Herunterfallen von Gegenständen – zum Beispiel bei Transport- oder Sortiervorgängen – verloren ginge, nutzbar.
Freude am Ausprobieren und Tüfteln
„Mit dem Wettbewerb wecken wir Freude an Technik und fördern Spaß am Ausprobieren und Tüfteln. Vor allem stellen wir auf diese Weise auch Kontakt zu hiesigen Unternehmen her, die Nachwuchskräfte im technischen Bereich suchen“, erläutert Elisabeth Schulte, die beim Unternehmerverband für den Bereich Schule/Wirtschaft verantwortlich ist.
Nabendynamo und „Air Walk“-Schuhe
Mit dabei waren neben den drei Schulen auf dem Treppchen auch die Gesamtschule Bocholt, die ihre „Air Walk“-Schuhe präsentierte, die beim Laufen mithilfe von Luft Strom erzeugen. Das Schüler-Team der Israhel-van-Meckenem Realschule entwickelte einen Nabendynamo, mit dem beim Fahrradfahren auch das Handy aufgeladen werden kann. Das Gymnasium Remigianum Borken war mit zwei Teams vertreten, die sich mit der Umwandlung von Kühlschrank-Abwärme und Restwärme von Öfen beschäftigt hatten.
Niederrhein bis hin zur niederländischen Grenze. Drei der Einzelverbände sind bundesweit aktiv.