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Aygo X: Würziger Lifestyle-Hochbeiner bringt „Licht in die Bude“

[enthält WERBUNG] Bocholt. Er ist klein, wendig und sieht ziemlich gut aus: der Toyota Aygo X. Aber fährt sich der Kleine auch so Cross wie sein X im Grill? Martin Ulfig, Betriebsleiter bei Toyota Gerding in Bocholt, überreichte mir den Schlüssel zum würzigen Erlebnis. 1.0 Liter-Maschine mit 72 PS – „Herr Ulfig, ist es nötig, ein Schweißtuch mit auf Testfahrt zu nehmen?“ Auf die freche Frage hatte er nach der Testfahrt die passende Antwort bereit ganz nach dem Motto: Klappe zu, Affe tot.

Würziger Hochbeiner

Toyota setzt beim Aygo X voll und ganz auf Lifestyle-City-SUV. Und Lifestyle fängt ja bekanntlich bereits bei der Farbe an. Und da kann der Hochbeiner auf jeden Fall punkten. Von Ginger Beige Metallic bis Chili Red Perleffekt mit Nightsky black mica-Dach kann man sich in den Gewürzpaketen ordentlich austoben. Wer open air mag, muss ein paar Euro drauflegen, dann gibt ein Faltdach auf Knopfdruck den Blick in die Sterne frei.

Hinten knackig, vorne bullig

Auch sonst besticht der Kleinwagen durch sein knuffig-sportliches Blechkleid. So knackig sein Blechpo, so cross die bullige Front. Doch, der Aygo X kann sich absolut sehen lassen. Und er braucht in der City nicht viel Platz, ist er doch gerade mal 3,70 Meter lang, trotzdem aber ist er um 23 Zentimeter länger als der Vorgänger, der Aygo ohne X. An Kopf- und Beinfreiheit mangelt es in der ersten Reihe definitiv nicht. In der zweiten Reihe ist das Platzangebot nicht ganz so großzügig, aber ich mit meiner Zwergengröße von 1,65 cm fühle mich pudelwohl auf der Rücksitzbank.

Platz für Bratwurstschnecken

Ich finde zusammengerollt sogar Platz im Kofferraum. 231 Liter stehen mir zur Verfügung, wenn ich nun die Rücksitzlehnen umklappe, dann wächst das Volumen auf 829 Liter. So zumindest die Herstellerangaben. Ich für meinen Teil habe da ja bekanntlich meine eigene Art, das Kofferraumvolumen zu checken, als Bratwurstschnecke zusammengerollt reichte für mich das Raumangebot auch mit Rücksitzbank in Normalposition. Man fällt sogar ganz leicht rein in den Blechschlund. Das wiederum liegt an der hohen Ladekante. Mit schweren Einkaufstaschen macht’s einem der Aygo X nicht ganz so einfach, so viel steht fest. Da braucht es Schwung.

Freche Journalistinnen müssen damit rechnen, dass es am Ende heißt: Klappe zu, Affe tot. Foto: Videoausschnitt

Es braucht Schwung

Schwung braucht es übrigens auch, will man in der zweiten Reihe Platz nehmen. Die Einstiegskante ist hoch, die Türöffnungen sind relativ klein. Aber für kleine Menschen ist das ja kein Problem. Hier sind wir aber auch nochmal beim Punkt Lifestyle. Wer knuffiges Blech mit artistischen Verrenkungen im Design mag, der muss woanders Punkte abziehen, so einfach ist das.

Fernstudium nicht erforderlich

Der Aygo X ist nicht nur außen, er ist auch innen cool. Das zentrale Display ist übersichtlich und bedarf zur Bedienung kein Fernstudium. Übersichtlich das Cockpit, das in Hartplastik eingebunden ist. Die Rundumsicht ist völlig in Ordnung, Ablageflächer gibt es genug, auch sonst sieht das Innenraumkonzept auf den ersten Blick sehr hochwertig aus. Beim näheren Hinschauen wird dann aber klar, dass hier und da auch gespart werden musste. Das ist aber nicht schlimm, denn erst einmal gilt es ja, nach außen hin einen „auf dicke Hose machen zu können“.

Dreizylinder mit 72 PS

Ein paar Rubel müssen natürlich mehr über die Ladentheke rollen, wenn man den Aygo X mit Faltdach wünscht. Dann allerdings kommt Licht in die kleine Bude und es macht doppelt Spaß, mit der Gewürzkanone durch die Gegend zu cruisen. Womit wir wieder beim Schweißtuch wären. Der Lifestyle-SUV ist mit einem 1.0-Liter Dreizylinder-Benziner (53kW/72 PS) ausgestattet. Und alleine bei dem Gedanken stehen mir schon die Haare zu Berge. Meine Synapsen sind gefüllt mit Schlagworten wie laut, langsam, langweilig. Und, ja, das Schweißtuch kann natürlich zuhause bleiben.

Man wird ja älter, reifer, ruhiger…

Drückt man auf die Tube, dann dauert’s schon seine Zeit, bis der kleine Bursche auf Tempo ist. Und wer schnell sein will, für den wird’s dann auch dem Dreizylinder entsprechend etwas lauter. Dass ich mir an der Ampel keinen Spurt erlauben kann, ist mir klar. Aber man wird ja älter, reifer, ruhiger… Wenn nicht, dann muss man wissen, dass man nicht beides haben kann: ordentlich Drehzahl und wenig Verbrauch. Das klappt nicht. Fünfeinhalb Liter im Stadtverkehr, na, das geht doch völlig in Ordnung. Den Aygo X gibt es darüber hinaus auch nur als Benziner.

Ausgestattet ist er aber schon in der Basis mit einer guten Portion Sicherheit. Zur Serienausstattung gehört das Assistentenpaket Safety Sense, mit dem man nicht nur gut auf der Spur bleibt.

Mein Fazit

Wer einen gutaussehenden Kleinwagen mit gutem Platzangebot sucht, sollte den Aygo X auf jeden Fall Probe fahren. Mit 15,6 Sekunden von 0 auf 100 und einer Höchstgeschwindigkeit von 158 km/h ist er nicht die Sportskanone, aber in der City macht er mit seinem geringen Verbrauch und seinem kleinen Wendekreis eine Top-Figur. Und wenn’s wirklich mal langweilig wird, dann mein Tipp – ordentlich Druck aufs JBL®-Premium-Soundsystem (gehobene Ausstattung) geben und ab geht die Luzie. VIDEO

Ihre BOH-Lokalpilotin Gabi Frentzen

AUF LESERANFRAGE HIER NOCHMAL VERBRAUCHSWERTE:

Toyota arbeitet mit der Herstellerangabe Verbrauch, kombiiniert (WLTP – l/100 km) mit 5-4.8 l/100 km. Der ADAC nennt folgendes Fazit aus der Testfahrt: (Auszug) …überhaupt ist der Aygo X mit der insgesamt ausreichend präzisen Lenkung, dem kleinen Wendekreisder ausgewogenen Federung und der zufriedenstellenden Fahrstabilität in der Stadt am besten aufgehoben. Hier verbrauchte er im ADAC Test exakt 5,4 Liter. Auch insgesamt fällt der Verbrauch für einen Kleinstwagen recht hoch aus. So konsumierte der Aygo X im ADAC Ecotest im Schnitt 5,6 Liter je 100 Kilometer. Wegen der sehr sauberen Abgase mit Ausnahme einer leicht erhöhten Partikelanzahl im Kaltstart-Zyklus schafft er vier von fünf Ecotest-Sternen.

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