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Bundesweiter Warntag: Heulende Sirenen und Push-Nachrichten

Bocholt/Kreis Borken. Am Donnerstag, 14. September 2023, findet ein bundesweiter Warntag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) statt. Getestet wird die direkte Einsprechmöglichkeit der Leitstelle in das laufende Programm des Lokalsenders.

Ab 11 Uhr werden zur Erprobung für den Ernstfall auch im Kreis Borken die Sirenen heulen. Die Warn-App NINA und der „Cell Broadcast“ werden Push-Nachrichten an zehntausende Smartphones senden. Getestet wird an diesem Warntag auch eine neue direkte Einsprechmöglichkeit der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken in das laufende Programm des hiesigen Lokalsenders RADIO WMW. „Damit kann unsere Leitstelle jederzeit dringende Warnungen direkt und sofort über RADIO WMW an die Bevölkerung geben“, erklärt Stephan Kruthoff, Leiter der Kreisleitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst.

Schnell große Teile der Bevölkerung erreichen

Landrat Dr. Kai Zwicker und Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow freuen sich über die Erprobung des neuen Systems: „Es ist wichtig, dass wir uns für eine mögliche Notfallsituation vorbereiten und dazu auch neue Kommunikationsformen nutzen.“ Neben der Sirenenwarnung, der Warn-App sowie dem Cell-Broadcas, können mithilfe der neuen Einsprechmöglichkeit ebenfalls schnell große Teile der Bevölkerung erreicht werden.

142 Sirenen heulen auf

Parallel alarmiert die Leitstelle über die 142 Sirenen im Kreis. Der Ablauf: Der Sirenentest beginnt um 11 Uhr mit dem Signal „Entwarnung“, einem einminütigen Dauerton. Gegen 11.05 Uhr folgt das Signal „Warnung“, ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Im Ernstfall werden die Bürger dadurch aufgefordert, schnellstmöglich Gebäude oder Wohnungen aufzusuchen und das Radio einzuschalten. Der Probealarm wird gegen 11.10 Uhr mit einer erneuten „Entwarnung“ beendet. „Die gemeinsame Übung ermöglicht uns, Schwachstellen im Warnsystem zu erkennen, diese im Nachgang zu korrigieren und das System für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen“, unterstreicht Landrat Dr. Kai Zwicker. Die Bürger sollen zudem mit den verschiedenen Warnkanälen vertraut gemacht werden, damit sie bei Gefahren vor Ort rechtzeitig gewarnt werden, sich auf die Gefahr einstellen und angemessen verhalten können.

Infos und Tipps im Ernstfall

Im Ernstfall erhalten die Bürger nach dem Sirenen-Alarm nähere Informationen und Verhaltenstipps vor allem über die Warn-Apps, das lokale Radio RADIO WMW und WDR 2 sowie die digitalen Informationskanäle der hiesigen Tageszeitungsverlage, der Kreisverwaltung Borken und der Städte und Gemeinden im Kreis.. Bei der Kreisverwaltung Borken sind dies:

Gegebenenfalls können vor Ort auch Lautsprecherdurchsagen erfolgen. Der Kreis Borken könnte zudem einBürgertelefon schalten und/oder eine Personenauskunftsstelle einrichten.

Mehr Informationen

Weitergehende Informationen zum Thema gibt es im Internet unter https://akut.kreis-borken.de. Dort finden sich zum einen auch Informationen zu den Warnmitteln im Kreis Borken – sowohl auf Deutsch als auch in verschiedenen Fremdsprachen. Zum anderen steht auf dieser Internetseite auch das gemeinsam von RADIO WMW und dem Kreis Borken erstellte Faltblatt „Sirenen im Kreis Borken – Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung“ zum Download zur Verfügung.

Was ist „Cell Broadcast“


„Cell Broadcast“ ist eine Warnnachricht, die direkt und ohne App an Handys geschickt wird – auch ohne dass eine App auf dem Smartphone im Vorfeld installiert wurde. Gesteuert und abgesetzt werden die Warnmeldungen über „Cell Broadcast“ und die Warn-App NINA am Warntag zentral vom Bund. Da die Testphase für „Cell Broadcast“ abgeschlossen ist, kann das System künftig auch durch die Kreisleitstelle Borken ausgelöst werden.

Nähere Informationen zum Thema „Cell Broadcast“ sind unter https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/So-werden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html abrufbar.

Infos zur Warn-App NINA

Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, versendet standortbezogen Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen, wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung und Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert. Die App gibt es für die Betriebssysteme Android und iOS.

Titelbild: Kreis Borken

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