Bocholt. Das Stauwehr „Rothe Spieker“ an der Bocholter Aa ist seit Anfang August 2023 barrierefrei. Das ist eine gute Nachricht für alle, die an dieser Stelle auf dem beliebten Rad- und Wanderweg den Fluss queren müssen.
Die Wehranlage lässt sich jetzt bequem und leicht passieren. Die alten Stufen, die besonders für Radler sowie für gehandicapte Menschen ein Hindernis darstellten, sind Vergangenheit. Rollstuhlgerechte und normkonforme Anfahrrampen machen den Übergang bzw. die Überfahrt nun problemlos möglich. Auf beiden Seiten gibt es Warteflächen für Rollstuhlfahrer bei Gegenverkehr. Darüber hinaus wurden die Geländer saniert und gesichert. Schließlich wurde der Bodenbelag überarbeitet. Vertreter des Kreises Borken und der Städte Bocholt und Aalten (Niederlande) gaben das Bauwerk nach erfolgtem Umbau offiziell frei.
„Go Dinxperwick” ergreift Initiative
Der Vorschlag und Wunsch, die Brücke am Stauwehr barrierefrei umzubauen, kam von den Ehrenamtlichen der Gruppe „Go Dinxperwick”, in der deutsche und niederländische Bürger ehrenamtlich Projekte planen und durchführen. Der Suderwicker Wilhelm Schepers hat sich als Mitglied der Gruppe für die Baumaßnahme eingesetzt.
Umbaukosten: 50.000 Euro
Der Kreis Borken als die für die Anlage zuständige Behörde hat daraufhin entschieden, den barrierefreien Umbau im Rahmen der Unterhaltungsarbeiten vorzunehmen, quasi als “kleine Zwischenlösung” bis zur Erneuerung der Wehranlage. Alle Arbeiten wurden, bis auf die Rampen, größtenteils vom Kreisbetrieb selbst durchgeführt in Abstimmung mit den Städten Bocholt und Isselburg, auf deren Stadtgrenzen das Wehr liegt. Gekostet hat der Umbau rund 50.000 Euro, gebaut wurde von Mai bis Juli 2023.
„Mehrwert für alle”
Dr. Ansgar Hörster, Kreisdirektor Kreis Borken: „Die Brücke, die man früher lediglich nach Überwindung von drei Stufen überfahren konnte, ist nun barrierefrei: Das ist ein echter Mehrwert für alle. Mein Dank im Namen des Kreises Borken geht an alle, die daran mitgewirkt haben. Besonderer Dank gilt Herrn Schepers für dessen Konsequenz, die Baumaßnahme immer wieder im Auge behalten zu haben.”
„Brücke ein notwendiger Lückenschluss”
Thomas Kerkhoff, Bürgermeister von Bocholt: „Die Brücke ist ein notwendiger Lückenschluss eines Radwegs, der Deutschland und die Niederlande und die anliegenden Städte verbindet. Ich weiß es selbst zu schätzen, wenn man mit einem Kinderbuggy ohne Hindernisse unterwegs sein kann. Die Barrierefreiheit der Radwege schließt gleich mehrere Ziele ein: Städtefreundschaft, Länderfreundschaft, Klimathemen sowie Touristikförderung. Weiterhin hat die Sanierung gezeigt, dass die öffentliche Hand auch kurzfristig notwendige Dinge umsetzen kann.”
„Kompliment an die Ehrenamtlichen”
Anton Stapelkamp, Bürgermeister von Aalten: „Ein Kompliment an das Engagement der Ehrenamtlichen, das zur schnellen Umsetzung des Projekts geführt hat.” (Quelle/Fotos: bocholt.de)