Ein Kommentar von Gabi Frentzen
Das war sie, die Europawahl 2024. Dass die Ampel abgestraft wird, damit war zu rechnen. Dass die rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien an Stimmen gewinnen, ja, auch damit musste man rechnen. Das sollte nun endgültig wachrütteln und klare Ansage sein. Mal ehrlich, wer hat nach dieser Niederlage der Ampel noch Lust auf O-Töne wie: Wir müssen uns jetzt beraten und dann schauen wir mal… ?! Jetzt gibt es nur eines: Zeigen, was man kann. Und wenn man nicht kann, dann Finger weg.
Es gilt, gezielt wichtige Themen anzugehen, die kluge Maßnahmen erfordern. Nicht morgen, nicht übermorgen – heute. Dazu gehört sicherlich das Thema Migration. Dazu gehört, und betrifft vor allem auch uns in der Grenzregion, das Thema Wirtschaft.
Der Zuwachs an rechtspopulistischen Abgeordneten macht Angst. Es gilt, Europa zu gestalten und zu stärken, die Bürger mitzunehmen.
Und das braucht gut durchdachte und gemeinsame Lösungen und zwar schnell.
Die Europawahl 2024 setzt auch ein Zeichen für unsere Region, für das Münsterland, für den Kreis Borken und damit auch für Bocholt. Wenn die AfD auch nicht die Präsenz hat wie in anderen Regionen Deutschlands – aber sie ist da. All diejenigen, die der CDU ihre Stimmen gegeben haben – ob deutschlandweit, in der Region, in einer Stadt wie Bocholt (41,2 Prozent der Stimmen) – haben jetzt das Recht, gute Politik einfordern zu dürfen. Denn sicherlich stand bei dieser Wahl nicht hinter jedem Kreuzchen die Leidenschaft. Mit anderen Worten: Kein Abfeiern, kein Selbstdarstellen, keine Arroganz, sondern bodenständig auf das Wesentliche konzentrieren, damit es gelingt, die Demokratie aufrechtzuerhalten.