Der Martinszug in Bocholt war auch in diesem Jahr wieder ein zauberhaftes Spektakel für Groß und Klein. Pünktlich zum Start um 17.15 Uhr hörte der Regen auf und machte Platz für die festliche Stimmung, die die Stadt erleuchtete. St. Martin, hoch zu Ross auf einem weißen Schimmel, führte den Zug an, während tausende Kinder mit selbstgebastelten Laternen in verschiedenen Farben und Formen durch die Innenstadt zogen.
Der Zug führte die Teilnehmer zum historischen Rathaus, das sich als eindrucksvolle Kulisse für das Finale bot. Viele Schulen und Kindergärten aus Bocholt hatten sich an der Organisation und Gestaltung des Zuges beteiligt, was die Vielfalt der Laternen und die Anzahl der teilnehmenden Kinder nochmals unterstrich. Die Kinder sangen Martinslieder, und die begleitenden Eltern und Zuschauer säumten die Wege mit leuchtenden Augen und wärmendem Beifall.
Die bunten Laternen, viele davon aus Papier oder in liebevoller Handarbeit gestaltet, erhellten die Straßen und schufen eine wunderbare Atmosphäre. Auch die traditionellen Runkellaternen, aus Futterrüben geschnitzt, waren wieder dabei und brachten einen Hauch alter Tradition mit ins moderne Laternenmeer.
Erst als der Zug sich allmählich seinem Ende zuneigte, begann es wieder leicht zu regnen – fast so, als hätte das Wetter bis dahin Rücksicht genommen, um die festliche Stimmung zu erhalten.
Der Martinszug in Bocholt bleibt so Jahr für Jahr eine besondere Tradition, die nicht nur die Kinder, sondern die gesamte Gemeinschaft zusammenbringt und den Geist von Sankt Martin, der für Mitgefühl und Großzügigkeit steht, lebendig werden lässt.