Bocholt. Das war ein Großeinsatz besonderer Art: Feuerwehr und Rettungsdienst in Bocholt luden zum Tag der offenen Tür. Mit historischen Einsatzfahrzeugen und spannenden Vorführungen holte „die 112“ ihre vielen Besucher ab.
Am Tragseil den Turm runter
Einige Kinder hatten am 24. September 2023 richtig Glück. Sie durften auf Papas Schultern den Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr erleben. Aus dieser Perspektive hatten sie den besten Überblick über den gut besuchten Außenbereich, auf dem die Einsatzkräfte spektakuläre Rettungsaktionen boten. Denn eines wollten sie alle, die zahlreichen Besucher: freien Blick auf Klettermaxe & Co. Am Tragseil nämlich ließen sich die Rettungskräfte den Turm hinab. Mit großem Interesse verfolgten die vielen Besucher eine Unfallrettung aus einem PKW wie auch den Einsatz als Höhenretter.
Blick über den Veranstaltungsbereich
Auch indoor durften sich die Gäste frei bewegen. Manch einer nutzte die Gunst, sich von der Außenterrasse im ersten Stock einen Überblick über das Veranstaltungsgelände zu verschaffen. Und dort herrschte bereits am Vormittag reger Betrieb.
Versorgung einer verletzten Person: Viele Besucher kamen zum Tag der offenen Tür von Feuerwehr und Rettungsdienst Bocholt.
Besucher übten die Herzdruckmassage
Einmal einen Blick in den Rettungswagen werfen – ja, warum denn nicht? Und schon fiel der Blick über die Dummys am Boden, die förmlich danach schrien, gerettet zu werden. Manch Erwachsenem fiel auf, dass es vielleicht mal wieder an der Zeit wäre, den Erste Hilfe-Kurs aufzufrischen. Die kleinen Besucher ließen sich unter fachlicher Anleitung gerne auf den ausgelegten Matten nieder, um eine Herzdruckmassage auszuprobieren. Mitnehmen durften die Mädchen und Jungen das Wissen, dass diese für Menschen in Not die einzige Überlebenschance sein kann.
Einmal in einem Feuerwehrauto sitzen
Wissen erhaschen und Abenteuer erleben, das stand am Tag der offenen Tür auf dem Programm. Für die Kinder sowieso, denn für sie es immer wieder etwas ganz Großes, einmal in einem Feuerwehrauto sitzen zu dürfen. Aber auch die Autofans und Liebhaber von nostalgischen Fahrzeugen kamen auf dem Feuerwehrgelände an der Dingdener Straße voll und ganz auf ihre Kosten. Hier gab es nicht nur die aktuelle Fuhrparkparade zu sehen, sondern auch echte Oldtimer-Schätzchen.
Lalü Lala im alten VW Bulli und Opel Rekord
Vor allem der alte Feuerwehrbulli zog die Blicke auf sich: der VW Typ T2b Doka. Mit gerade mal 50 PS rauschte das Einsatzfahrzeug mit Baujahr 1974 einst über die Straßen Österreichs. Humor blieb nicht außen vor, denn auf der Seitescheibe war klar zu lesen: Bitte nicht streicheln.Und natürlich konnten Oldtimerfans die Augen nicht von dem alten Opel Rekord-Einsatzwagen nehmen. Der Opel Rekord C war ein Pkw-Modell der seinerzeit zum Automobilkonzert General Motors gehörenden Adam Opel AG.
Moderne Einsatzfahrzeuge, top Mannschaft
Schnell ein Fazit gezogen: Die vielen Oldtimer-Einsatzwage waren natürlich jeder für sich ein echter Hingucker. Aber wenn es um Sicherheit geht, dann hat der aktuelle Fuhrpark von Feuerwehr und Rettungsdienst natürlich absolut die Nase vorne. Die Fahrzeuge samt Ausstattung machen schnelle und erfolgreiche Einsätze möglich. Doch die Einsatzfahrzeuge sind immer nur so gut wie deren Mannschaft. Und die kann richtig was, davon durften sich die vielen Besucher beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Bocholt live überzeugen.
Herzdruckmassage: Selbst die kleinsten Besucher durften erfahren, warum es so wichtig ist, Erste Hilfe leisten zu können. Fotos: Gabi Frentzen
Kinder-Feuerwehr lernt von der Pike auf
Und damit das in Zukunft auch so bleibt, gibt es schon ganz kleine Feuerwehrleute: die Kinder-Feuerwehr Bocholt. Die sogenannten Funkenflitzer sind die kleinste Einheit der Feuerwehr. Die Mädchen und Jungen sind zwischen 8 und 12 Jahren und wissen ganz genau, wo im Einsatzwagen der Schlauch hängt.