In einer Welt, in der Nachrichten meistens digital und irgendwie alle gleich aussehen, hat Lio aus Borken die Kartoffel zum Sprachrohr der besonderen Art gemacht. Kein Scherz: handbeschriftete Kartoffeln mit personalisierten Botschaften, verschickt per Post – nachhaltig verpackt und garantiert unvergesslich.
Die Idee? So simpel wie genial:
„Ich wollte etwas schaffen, das überrascht, zum Lachen bringt und vielleicht sogar ein bisschen nachdenklich macht“, erzählt Liotauras Misius. „In Zeiten von Emojis, Sprachnachrichten und KI war es an der Zeit, mal wieder etwas richtig Menschliches zu verschicken – eine Grußkartoffel eben.“
Knollpost sorgt für WTF-Momente
„Was mit einem Schmunzeln begann, wurde schnell zum Hit“, so der 34-Jährige. Die sogenannte Knollenpost sorge mittlerweile bundesweit für WTF-Momente in Briefkästen. Ob Liebeserklärung, Rache-Botschaft, Heiratsantrag oder einfach nur ein bisschen Alltagsquatsch – es gebe kaum ein Thema, das noch nicht auf einer Kartoffel gelandet ist.
Einzeln beschriftet, liebevoll verpackt
Jede Knolle wird einzeln beschriftet, liebevoll verpackt und kommt mit einem kleinen Clou: einem QR-Code, über den auch der oder die Beschenkte direkt zur nächsten Knollenaktion übergehen kann. Der Kartoffel-Kreislauf des Lebens, wie der Webdesigner aus Borken das augenzwinkernd nennt.
Keine Massenware, keine Floskeln
Und das Beste: Alles passiert mit einem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, Regionalität und echtem Humor. Keine Massenware, keine Floskeln – sondern echte Botschaften auf echtem Gemüse.
Langsam, aber sicher wächst aus der „verrückten Idee“ ein echtes Business. Und wer weiß – vielleicht ist knollenpost.de aus Borken bald DAS Geschenk der Zukunft? Witzig ist, die Beschenkten wissen nie, von wem der Knollengruß kommt. Welche Botschaft bislang am häufigsten vorkommt? Na, da muss man wohl nicht lange raten: Ich liebe Dich.
Für jeden Quatsch zu haben
Es gab, wie er lacht, aber auch schon Grüße wie: Du Pommes! Na dann wünschen wir dem digitalen Knollenmann doch viel Erfolg mit seiner ungewöhnlichen Geschäftsidee und freuen uns schon jetzt auf das, was noch kommen mag. Vielleicht tätowierten Kartoffelbrei? Lio jedenfalls, er hat litauische Wurzeln, sieht das alles mit Humor. „Ich bin eben ein Typ, der immer irgendeinen Quatsch machen muss.“