Derzeit lässt der Kreis Borken an der Bocholter Aa im Bereich Eisenhütte Bocholt eine neue Hochwasserschutz-Spundwand errichten. Landrat Dr. Kai Zwicker und Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff machten sich Mitte November 2024 ein Bild vom Voranschreiten der Arbeiten.
Teil für Teil hydraulisch ins Erdreich
Landrat Dr. Kai Zwicker und Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff machten sich zusammen mit Bernd Garvert und Friedel Wielers vom Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung die Arbeiten in Augenschein – das auch aus einem ganz besonderen Grund: Die jeweils 10 Meter langen Eisenbleche der neuen Wand werden nicht – wie sonst üblich – in den Boden gerammt oder gerüttelt, sondern Teil für Teil hydraulisch ins Erdreich gepresst. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen auf der Hand: Zum einen entstehen kaum Erschütterungen, die in der Nähe liegende Gebäude schädigen könnten. Zum anderen geht es auf der Baustelle vergleichsweise ruhig zu.
Ersatzneubau nötig
Die bestehende Hochwasserschutz-Spundwand wurde 1949 geplant und 1953 gebaut. Im Oktober 2017 ist sie dann bei den Neubauarbeiten der angrenzenden Straßenbrücke teilweise zerstört worden – ein Wandabschnitt hatte nachgegeben und war in die Bocholter Aa gestürzt. Der betroffene Abschnitt wurde daraufhin vom Landesbetrieb “Straßen NRW” als Neubau wiederhergestellt. Der für die Bocholter Aa zuständige Kreis Borken prüfte zudem, wie der weitere Teil der vorhandenen Spundwand saniert werden könnte. Dabei stellte sich heraus, dass diese nach heutigen technischen Anforderungen seinerzeit nicht tief genug in den Boden gerammt worden war und auch der Betonkopf als sichtbarer Teil der Wand erneuert werden muss. Daher kam nur ein Ersatzneubau infrage.
Standortgerechte Bepflanzung
Damit sollte gleichzeitig den gestiegenen Anforderungen an den Hochwasserschutz Rechnung getragen werden – das Bauwerk hält einem Hochwasser stand, wie es statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt. Zudem geht es um die ökologische Verbesserung der Bocholter Aa in diesem Abschnitt. Vorgesehen ist dort eine standortgerechte Bepflanzung der sogenannten Berme, also des der Spundwand vorgelagerten Bereichs.
Seit Dienstag (5. November 2024) werden inzwischen die Wandbleche in den Boden gepresst. Diese Arbeiten sollen voraussichtlich bis Mitte der nächsten Woche dauern. Anschließend wird die Spundwandpresse abgebaut und die Baufirma beginnt mit den Vorbereitungen zur Betonierung des Kopfbalkens auf der Spundwand.
Fertigstellung März 2025 erwartet
Geht alles planmäßig vonstatten, rechnet der Kreis Borken mit einer Fertigstellung des Vorhabens im März 2025. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich inklusive Planungskosten auf rund 1 Mio. Euro. Davon trägt das Land NRW 70 Prozent und der Kreis Borken 30 Prozent.
Black Friday: Konsumrausch oder bewusster Einkauf?
Black Friday lockt mit Rabatten, birgt aber Risiken wie gedankenlosen