Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt entlasten – das geht! Denn das haben mehr als 120 Unternehmen aus dem Kreis Borken bereits unter Beweis gestellt. Wer will auch?
Viele Unternehmen haben erfolgreich am Projekt „Ökoprofit“ teilgenommen. Weitere interessierte Firmen, Institutionen und Einrichtungen können sich jetzt noch für den nächsten, inzwischen zwölften Durchgang im Kreisgebiet anmelden.
Das Projekt richtet sich ausdrücklich auch an Unternehmen, die schon viel in Sachen Umwelt- und Klimaschutz tun. Denn die meisten Beteiligten starten nicht bei Null – mit der Teilnahme soll oftmals das „Fine-Tuning“ erfolgen und zudem Neues ins Blickfeld genommen werden. So vielfältig die Branchen hier in der Region sind, so groß ist auch die Bandbreite möglicher Maßnahmen.
TIS: „Genau das hatte uns gefehlt.“
Einer der Teilnehmer des letzten Durchganges war die TIS Technische Informationssysteme GmbH aus Bocholt. Warum sie sich angemeldet haben? „Wir hatten ein Jahr zuvor bereits einen Nachhaltigkeitsbeauftragten ernannt, da wir wussten, dass wir uns beim Thema ‚Dokumentation und Leistungserfassung zur Nachhaltigkeit‘ verbessern mussten. Aber wie und wo fängt man dort an? Somit war es unser Glück, dass uns die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken auf das Projekt Ökoprofit aufmerksam gemacht hat“, sagt Matthias Unland, der das Projekt bei TIS begleitete. „Der perfekte Start, um unsere Leistungen zu erfassen, zu dokumentieren, Potentiale zu erkennen und zur Umsetzung zu beschreiben. Und nicht allein, sondern mit mehreren Unternehmen und mit Unterstützung durch einen erfahrenen Berater. Genau das hatte uns gefehlt.“
Kern von „Ökoprofit“: Beratung und Workshops
Und genau dies ist Kern von „Ökoprofit“: Die Unternehmen werden individuell und fachkundig vor Ort betreut und lernen untereinander in einem konstruktiven Erfahrungsaustausch.„Wir bekamen durch die Beratung der WFG und der B.A.U.M Consulting einen Leitfaden und nahmen überdies jeden Monat an einem Workshop teil. Wir konnten somit gezielt die erforderlichen Daten und Fakten sammeln, um dann gezielt Maßnahmen zu ergreifen, die dazu führten, effizienter zu werden, Kosten zu sparen sowie den Natur- und Umweltschutz zu verbessern“, berichtet Matthias Unland weiter. Und das Thema wird die Firma auch künftig begleiten: „Unser Umweltteam bleibt weiterhin bestehen. Wir wollen daran arbeiten, weitere Ideen, die im Zuge von Ökoprofit entstanden sind, umzusetzen.“
„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“
„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, resümierte er – und ruft auch andere Betriebe und Unternehmen zum Mitmachen auf: „Wir können die Teilnahme jedem empfehlen, der einen konkreten Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit sucht. Durch die regelmäßigen Termine und auch eine ‚Halbzeitbilanz‘ bietet das Format Ökoprofit die Möglichkeit, sich dem Thema durch Anleitung von Experten erfolgreich zu widmen.“
Zum Hintergrund
Das Projekt „Ökoprofit“ („Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“) ist eine Kooperation, bei der die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Borken, der Kreis Borken und Unternehmen aus dem Westmünsterland eng zusammenarbeiten. Das Konzept von „Ökoprofit“ stammt aus Graz und wurde 1998 in München zum ersten Mal in Deutschland durchgeführt. Mit der fachlichen Betreuung von „Ökoprofit“ wurde das Team von B.A.U.M. Consult GmbH aus Hamm beauftragt, das seit dem Jahr 2000 über 200 „Ökoprofit“-Projekte in Deutschland durchgeführt hat. Das Programm bringt Vorteile für Umwelt und Unternehmen mit sich: Jedes Jahr erhalten die Teilnehmenden so die Gelegenheit, mit externer Unterstützung ihre internen Arbeitsprozesse und Rahmenbedingungen unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch zu beleuchten und dann möglichst zu verbessern – mit positiven Auswirkungen natürlich auch auf ökonomischem Gebiet. Gefördert wird es vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.
Über 120 Unternehmen bereits dabei
Im Kreis Borken startete das Projekt im Jahr 2010. Seitdem gab es in der Region elf Projektrunden mit über 120 Unternehmen. Durch die 574 Maßnahmen konnten in der Zeit rund 25.000.000 Kilowattstunden Energie, 9.500 Tonnen CO2, 20.000 Kubikmeter Wasser und 350 Tonnen Restmüll eingespart werden konnten.
Die Beteiligten der neuen Runde
Die Beteiligten der neuen Runde:GILDE Handwerk Macrander GmbH & Co. KG, BocholtHAKU Möbel GmbH und Co. KG, BocholtBorki GmbH, BorkenUlland GmbH, Ahaus. Weitere Interessierte können sich bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken, Ingo Trawinski, Leiter der Betriebsberatung bei der WFG, unter Tel 02561 / 979 99 20, trawinski@wfg-borken.de infomieren.