Kreis Borken/Bocholt. Die Redewendung „Wir sitzen alle in einem Boot“ könnte für die Aktion „Pink Paddling“ nicht besser gewählt sein. Die Aktion ist wichtige Botschaft von und für Brustkrebs-Patientinnen.
Die Diagnose Brustkrebs erhalten allein in Deutschland jährlich rund 70.000 Frauen. Damit bleibt sie die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und löst bei den Betroffenen und ihren Familien oft große Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit aus. Um diesen Gefühlen entgegenzuwirken, hat das zertifizierte Brustzentrum Westmünsterland (Standort Bocholt und Ahaus) gemeinsam mit dem Dragonboat-Club Borken zum wiederholten Male die „Pink Paddling“ –Aktion auf dem Pröbstingsee in Borken organisiert.
Trost Erkrankung Lebenfreude erreichen
Die Redewendung „Wir sitzen alle in einem Boot“ trifft insbesondere beim Thema Brustkrebs direkt ins Schwarze, da sie gleich in mehrfacher Bedeutung sehr passend ist. Im Rahmen der Aktion „Pink Paddling“ wurde das auf dem Pröbstingsee sicht- und spürbar. Der See wurde sozusagen in ein pinkfarbenes Meer verwandelt. „Die Aktion zeigt uns allen, was wir gemeinsam trotz Erkrankung mit viel Lebensfreude erreichen können“, berichtet eine begeisterte Brustkrebs-Patientin nach dem Drachenboot fahren.
Brustkrebs-Patientinnen agieren im Team
Mehr als 30 Damen in pinkfarbenen Shirts setzten beim „Pink Paddling“ ein ganz wichtiges Zeichen, dass man mit der Diagnose Brustkrebs nicht allein gelassen wird, sondern im Team agiert und auch bei der Therapie zusammen „in einem Boot“ sitzt. Zu der Besatzung des Drachenbootes gehörten neben den begeisterten Brustkrebs-Patientinnen auch ihre behandelnden Ärztinnen sowie speziell ausgebildete Brustschwestern des zertifizierten Brustzentrums Westmünsterland mit seinen beiden Standorten in Ahaus und Bocholt, welches Teil des Klinikums Westmünsterland ist.
Großer Dank geht an den Dragonboat-Club
„Wir freuen uns sehr, dass so viele Patientinnen zusammen mit uns diese Tour für Körper und Geist mitgemacht und diesen tollen Sport ganz neu für sich entdeckt haben und damit weitermachen“, betonten eine begeisterte Dr. Judith Gissing (Netz-Koordinatorin des Brustzentrums und Ärztliche Leiterin am Standort Bocholt) und ihre Kollegin Alexandra Nienhaus (Chefärztin der Gynäkologie in Ahaus). Ein großer Dank geht an den Dragonboat-Club Borken. Vorsitzender Carsten Bacher half bei der Organisation und die beiden Trainerinnen Elke Südholt und Tanja Neuenhofer, welche beide Teil der deutschen Dragonboat-Nationalmannschaft sind, leiteten die „Pink Ladies“ professionell an.
Brustzentrum Westmünsterland: Zusammenarbeit vieler Spezialisten
Das einzige im Kreis Borken zertifizierte Brustzentrum – mit den Standorten in Bocholt und Ahaus – besteht aus der Zusammenarbeit vieler Spezialisten, um Patientinnen und Patienten die bestmöglich Diagnostik und Therapie anbieten zu können. Jeder Einzelfall wird im engen Netzwerk (der „Tumorkonferenz“) besprochen und danach wird entschieden, wie operiert, medikamentös behandelt oder in Form von Strahlentherapie eingegriffen wird. So arbeiten Frauenärzte /Senologen, Pathologen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, aber auch Psychoonkologen, Seelsorger, Physiotherapeuten und Lymphtherapeuten sowie besonders geschulte Pflegekräfte (Breast Care Nurses und onkologische Fachpflege) eng zusammen.
Brustkrebs-Diagnose mit vielen Ängsten verbunden
Die Diagnose Krebs ist wie kaum eine andere Krankheit mit vielen Ängsten verbunden und wird oft von Gefühlen wie Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit begleitet. Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit über 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Brustkrebs damit die häufigste Krebsart bei Frauen. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter, doch auch jüngere Frauen sind vermehrt von dieser Schockdiagnose betroffen, teilt das Klinikum Westmünsterland mit.
Ganzheitliches Behandlungskonzept
Das zertifizierte Brustzentrum Westmünsterland ist mit seinen zwei operativen Standorten in Ahaus und Bocholt Spezialist für die Behandlung von Brustkrebs. Es wird durch das St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden und das St. Agnes-Hospital Bocholt gebildet. Die Qualität der Behandlung der Patienten hat an beiden Standorten im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes höchsten Stellenwert. Besonderen Wert legt das Team auf ein interdisziplinär abgestimmtes Therapiekonzept, welches mit den Spezialisten in einer gemeinsamen Tumorkonferenz erarbeitet wird. Im Gespräch mit Betroffenen wird die bestmögliche Therapie ausgesucht.