Kreis Borken. Wie sind die Menschen im Kreis Borken unterwegs? Dieser Frage geht die Kreisverwaltung im September 2023 im Rahmen einer Haushaltsbefragung nach. Die Ergebnisse sollen in die künftige Verkehrsplanung einfließen.
Mobilitätsverhalten im Check
Mobilität prägt unser tägliches Leben. Aber wie und vor allem womit bewegen sich die Bürger im Kreis Borken von A nach B? Nutzen sie das Auto am häufigsten oder vielleicht das Fahrrad? Nehmen sie den Bus oder die Bahn? Und wie bewerten die Bürger die Angebote, die vorhanden sind? Diese Fragen untersucht die Kreisverwaltung Borken mithilfe einer Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten. Die Ergebnisse sollen in die künftige Verkehrsplanung des Kreises und seiner Kommunen einfließen.
„Mobil im Kreis Borken“
Im September 2023 startet die Mobilitätsbefragung „Mobil im Kreis Borken“. Insgesamt 27.000 zufällig ausgewählte Haushalte aus dem gesamten Kreisgebiet werden dazu Wochen postalisch zur Teilnahme an der Befragung eingeladen. Die Städte Bocholt und Rhede beteiligen sich an der Haushaltsbefragung übrigens mit einer erhöhten Stichprobe. Sie wünschen eigene detailliertere stadt- bzw. gemeindespezifische Ergebnisse.
Dr. Kai Zwicker hofft auf rege Beteiligung
Landrat Dr. Kai Zwicker hofft auf eine rege Beteiligung: „Je mehr Personen mitmachen, desto zuverlässiger werden die Ergebnisse. Helfen Sie mit, die Mobilität im Kreis Borken zu gestalten!“ Die Fragen gehen teils sehr ins Detail: Wie viele Pkw hat ein Haushalt, wie viele Fahrräder, bei wie vielen handelt es sich um ein E-Bike? Wird im Homeoffice gearbeitet oder wie geht’s zur Arbeit?
Wegeprotokoll für alle ab 6
In einem Wegeprotokoll sollen die einzelnen Haushaltsmitglieder (ab 6 Jahre) an einem vorgegebenen Tag im September ihre zurückgelegten Wege dokumentieren, vom Gang zum Bäcker über die Fahrt zur Arbeit, den Weg zum Supermarkt oder zum Verein bis hin zum abendlichen Spaziergang mit dem Hund. Dabei ist auch die Immobilität von Personen ein wichtiger Bestandteil des repräsentativen Mobilitätsverhaltens im Kreis Borken. Falls also keine Wege zurückgelegt wurden, sollte dies ebenfalls im Fragebogen vermerkt werden.
2015 nutzten die meisten Bürger das Auto
Aus den ermittelten Zahlen ergeben sich u. a. die Anteile der verschiedenen Verkehrsmittel am Gesamtverkehrsaufkommen – der sogenannte Modal Split – sowie Aussagen zur Zufriedenheit, zu Wünschen und Bedürfnissen der Einwohner. Rückblick auf die letzte Mobilitätsbefragung im Kreis im Jahr 2015: Das Auto war damals das dominierende Verkehrsmittel, 54 Prozent aller Wege wurden mit dem Pkw zurückgelegt, als Fahrer (46 Prozent der Wege) oder Mitfahrer (8 Prozent der Wege). Der Anteil des Radverkehrs (32 Prozent) war damals für die Region traditionell hoch, während der Fußverkehr (9 Prozent) sowie Busse und Bahnen (4 Prozent) nur eine untergeordnete Rolle spielten.
Online, schriftlich oder telefonisch beteiligen
Die Erhebung wird durch das Büro Planersocietät aus Dortmund durchgeführt. Jeder per Zufallsstichprobe gezogene Haushalt erhält einen Haushaltsfragebogen sowie je Haushaltsmitglied einen Personenfragebogen und ein Wegeprotokoll. Alle angeschriebenen Haushalte können sich wahlweise online, schriftlich per Post oder telefonisch beteiligen. Damit kann für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsuntersuchung angeboten werden.
Anonyme Auswertung
Die gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz werden streng eingehalten: Die Daten werden anonym ausgewertet und alle personenbezogenen Angaben im Anschluss vernichtet. Weitere Informationen zur Mobilitätsuntersuchung gibt es im Internet unter www.bor-mobil.de. Erste Ergebnisse werden für das erste Quartal 2024 erwartet.
Foto: ©Gabi Frentzen / BOH-Lokalpilot