Mit dem Reisemobil die Welt entdecken, für Campingfreunde gibt’s nichts Schöneres. Das passende Gefährt für die individuellen Ansprüche zu finden, das ist aber gar nicht so leicht. Und so ist und bleibt es immer wieder spannend zu beobachten, was es Neues auf dem Markt gibt. Auch für Hubdach-Fans ist etwas dabei.
Knaus schickt 2023 den neuen Tourer CUV ins Rennen und das neue nahezu vollausgestattete Sondermodell Cuvision. Die Reihe basierent auf dem VW T6.1 mit knapp 5,90 Metern Länge.
2,12 Meter Stehhöhe
Die Fahrerkabine des Bulli bleibt unverändert, hinten setzt das Jandelsbrunner Unternehmen einen Sonderaufbau in Sandwichbauweise auf das Chassis, dessen Hubdach im Stand über dem gesamten Innenraum elektrisch ausfahrbar ist und danach eine Stehhöhe von 2,12 Meter im Wohnbereich bietet.
Stellplatz Carport möglich
Mit eingefahrenem Dach ragt der Tourer CUV nur 2,28 Meter in die Höhe und kommt damit auch in einem Carport ohne XL-Format unter. Während der Fahrt reduziert die kleinere Stirnfläche den Luftwiderstand und damit den Verbrauch, im Stand steigert das Vario-Dach den Wohnkomfort. Das Reisemobil bietet je nach Grundriss (Halbdinette oder Face-to-Face-Sitzgruppe) bis zu vier Schlafplätze, im Heck gibt es ein quer eingebautes Doppelbett. Eine besondere Konstruktion macht einen Duschkabine möglich. Dafür wird ein Teil des Heckbetts separiert, ein flexibel eingebautes Eck des Lattenrostes wird nach oben gefahren und schafft so Platz für die Duschtasse. Immerhin 1,90 Meter Stehhöhe sollen dann darin herrschen. Ist der Duschbereich geschlossen, lassen sich Waschbecken und Toilette im verkleinerten Waschraum ohne Einschränkungen nutzen.
Viel Platz für Ausrüstung
In der Garage unter dem Heckbett findet die Ausrüstung Platz, sie kann mit bis zu 150 Kilogramm beladen werden. In den Gaskasten passt eine Fünf-Kilo-Flasche, die ausschließlich den zweiflammigen Gaskocher versorgen muss. Innenraum und Duschwasser werden von einer Dieselheizung temperiert, der 90 Liter große Kompressor-Kühlschrank wird mit Strom aus der Bordbatterie betrieben.
Basismodell mit 110 PS-Dieselmotor
Basismodell mit 110 PS-DieselmotorDas Basismodell ist mit einem 110-PS-Dieselmotor (81 kW) und einem manuellen Sechs-Gang-Getriebe ausgerüstet. Das Sondermodell Cuvision, das gleich zum Start angeboten wird, bekommt einen Diesel mit 150 PS (110 kW), der mit einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt ist. Zur Serienausstattung gehören hier unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer, Klimaanlage im Fahrerhaus, Sitzheizung vorn und ein Infotainment-System mit induktiver Ladeschale fürs Smartphone und einer Rückfahrkamera sowie eine Markise. 89.450 Euro verlangt der Händler für den Cuvision, was trotz des Kundenvorteile verglichen mit der Einzelbestellung der Extras ein sportlicher Preis ist.
Klare Grundrisse oder Hubbett?
Bei der Tochtermarke Weinsberg hat der Chassismangel bei Fiat dem Ford Transit den Weg ins Portfolio geebnet. Die teilintegrierten Modelle Weinsberg Caraloft (67.600 Euro) und Carasuite (70.600 Euro) nutzen den Transporter der Kölner Traditionsmarke. Der Caraloft kommt mit klassischen Grundrissen daher, der Carasuite bietet mit einem Hubbett zwei zusätzliche Schlafplätze. Die Preisentwicklung kennt auch hier keine andere Richtung als nach obe
Projekt E-Camper in der Warteschleife
Projekt E-Camper in der WarteschleifeDa Preissteigerungen bei Zugeliefertem gnadenlos an die Kunden weitergereicht werden, geht es den Herstellern wirtschaftlich ausgezeichnet. Knaus-Tabbert hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr verglichen mit dem von 2012 vervierfacht. Damals lag er bei 250 Millionen Euro, heute wird eine Milliarde Euro ausgewiesen. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist von damals 1000 auf aktuell 4000 gestiegen. Wolfgang Speck, Vorstandsvorsitzender der Knaus-Tabbert AG rechnet für 2023 mit einer robuster Wirtschaft und einer Steigerung des Brutto-Inlandsproduktes um 1,8 Prozent. Das Projekt E-Camper wird zur Zeit nicht priorisiert. 2021 hatte die Marke ein elektrisch angetriebenes Reisemobil angekündigt, das mit einem Range-Extender auch längere Distanzen ohne Ladestopp bewältigen kann. (Quelle: automedien-portal.de/Michael Kirchberger/cen)