Kreis Borken/Bocholt. Mit den von der Kreispolizeibehörde Borken in den vergangenen Monaten neu identifizierten Unfallhäufungspunkten im Kreisgebiet hat sich jetzt die „Unfallkommission im Kreis Borken“ befasst. Insgesamt acht Bereiche standen dabei im Fokus, zwei in Bocholt. Analysiert wurden die Dinxperloer Straße im Bereich / Am Butenwall und der Bereich Markgrafenstraße / Dinxperloer Straße.
Der Kommission gehören Fachleute der Straßenverkehrsbehörden Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau sowie sowie des Kreises Borken (für die übrigen Städte und Gemeinden des Kreises), zudem der Straßenbaulastträger und der Kreispolizeibehörde Borken an. Überdies war die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde vertreten.
Analysiert wurde die Situation ingesamt an folgenden Stellen:
- Landesstraße L505 Dinxperloer Straße / in Bocholt
- Markgrafenstraße / Dinxperloer Straße in Bocholt
- Kreisverkehr L600 Heidener Straße / Wilbecke in Borken
- Landesstraße L572 Gildehauser Straße / Kaiserstiege in Gronau
- Laubstiege / Vereinsstraße in Gronau
- Josefstraße / Schanzring in Stadtlohn
- Breslauer Straße / Ottensteiner Straße in Vreden
Augenmerk auf die Verkehrsführung
Beraten wurde, wie an diesen Stellen ggf. die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Besonderes Augenmerk galt dabei jeweils der Verkehrsführung und dem baulichen Zustand der Straßen. Außerdem wurde jeweils geprüft, wie übersichtlich die betreffenden Ortslagen für die Verkehrsteilnehmenden sind und welche Geschwindigkeiten dort gefahren werden.
Beschlüsse sollen jetzt umgesetzt werden
Die Unfallkommission fasste dazu dann Beschlüsse, die nun von den jeweils zuständigen Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaulastträgern umgesetzt werden. BOH-Lokalpilot informiert in Kürze zu den Beschlüssen im Detail.
Kreisverkehr: Oft Fahrradfahrer übersehen
In der Sitzung ging es auch um das Thema Kreisverkehr. Dort werden nicht selten Rad- bzw. Pedelecfahrer von Autofahrern übersehen – vermutlich vor allem aufgrund der sogenannten A-Säulen-Problematik („Toter Winkel – der blinde Fleck hinter der Säule zwischen Front- und Seitenscheibe“). Hier sei stets besondere Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmenden gefragt, mahnten die Kommissionsmitglieder. Sie verwiesen dazu auf ein besonderes Informationsvideo, das als Kooperationsprojekt des Kreises Borken, der Kreispolizeibehörde Borken und der Kreisverkehrswacht erstellt wurde. Hier der Link zu dem im Internet abzurufenden Video: https://borken.polizei.nrw/medien/der-blinde-fleck-hinter-der-a-saeule
Wann reden wir von einer Unfallhäufungsstelle?
Eine Unfallhäufungsstelle wird immer dann als solche identifiziert, wenn sich innerhalb eines Kalenderjahres an einer Örtlichkeit drei Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 (Unfall mit Todesfolge bis schwerer Sachschaden) vom gleichen Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit usw.) ereignen oder wenn es innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren drei Unfälle mit schwerverletzen Personen bzw. fünf Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern gibt.